Simon Ziebart (1867-1941), ein ehemaliger Bewohner von Krasna, Akkerman, Bessarabien, Russland, lieferte die Wolle für diese Decke um 1931.
Die Decke wurde von Kreszenzia (Söhn) Schreiber (1890-1952) gewebt, der Ehefrau von Gabriel Schreiber (1884-1943), ebenfalls ein ehemaliger Einwohner von Krasna. Es wurde in Krasna als symbolisches traditionelles Babygeschenk für ihre Urenkelin Bernadina Ziebart gewebt, die 1933 in Krasna geboren wurde. Bernadinas Eltern waren Michael (1903-1990) und Anisia (Schreiber) (1909-1974) Ziebart.
Streifen in den traditionellen Farben Rot, Schwarz, Blau und Grün wurden bei den Schwarzmeerdeutschen in den Jahren, in denen sie in Südrussland lebten, zur Herstellung solcher traditioneller Babydecken verwendet.
Die Decke war bis zur Umsiedlung 1940 in Krasna. Sie reiste mit Bernadina und ihrer Familie nach Semlin, bei Belgrad, Jugoslawien. Von dort ging sie in ein Umsiedlungslager in Pirna, Sachsen, Deutschland. Im Jahr 1941 begleitete sie die Familie nach Königsmoor, Westpreußen, Deutschland (Polen). 1945 flohen Anisia und ihre vier noch lebenden Kinder, Josef, Bernadina, Antonius und Adolf mit der Decke aus Westpreußen und ließen sich in Deutschland nieder.
Bernadina heiratete Philipp Krams 1958 in Mayen, Mayen-Koblenz, Rheinland-Pfalz, Deutschland. Im Jahr 1974 wanderte sie mit ihrem Mann und ihren Kindern Stefan Michael Krams, Isolde Ingeborg Krams und Veit Philipp Krams nach Südafrika aus. Die Decke begleitete sie. Im Jahr 2006 wanderte die Familie (und die Decke) nach Berlin, Deutschland, aus. Dort blieb die Decke bis 2015, als Bernadina sie an ihren Sohn Veit Philipp Krams schickte, der damals in Regina, Saskatchewan, Kanada, lebte. Im Jahr 2022 schenkte er sie der Germans from Russia Heritage Society in Bismarck, North Dakota, USA, um sie zu erhalten.
HINWEIS: Der kleine reparierte Riss wurde von Dieben in Südafrika verursacht, die die Decke benutzten, um einen Familiensafe zur Eingangstür des Hauses, in dem die Familie wohnte, zu bringen.
Die Decke wurde von der Familie oft bei Picknicks verwendet.
Die Decke hat eine Größe von 1,06 Meter x 2,13 Meter.
Quelle: Veit Philipp Krams, Sohn von Philipp und Bernadina (Ziebart)Krams
Kanada, August 2022
Bildarchiv: Heimatmuseum der Deutschen aus Bessarabien und der Dobrudscha, Stuttgart, Deutschland
Junge Mutter mit Baby in der Kinderdecke und Jungen an der Hand.
Rötelzeichnung von Hertha Karasek-Strzygowski.
Quelle: Ernst Schäfer
Die Rötelzeichnung entstand im Lager Semlin, Oktober 1940.
Bei den Personen handelt es sich um Anisia (Schreiber) Ziebart und den Sohn Josef Ziebart aus Krasna.
Im Korb Maxl, der weiße Spitz vom Josef. Quelle: "Es führet uns des Schicksals Hand" Seite 91.
Eine Kopie des Bildes hing im Heim der Bessarabiendeutschen in Mülheim-Kärlich, Urmitz-Bahnhof. Die Alten bezeugten, dass die dargestellte Frau Anisia Schreiber *27.07.1909 war.
Junge Mutter mit Baby in der Kinderdecke und Jungen an der Hand.
Pastellzeichnung von Hertha Karasek-Strzygowski
Ausarbeitung nach einem Entwurf von 1940.
Quelle: Buch "Es führet uns des Schicksals Hand" von Hertha Karasek-Strzygowski, Seite 95
In dem Buch "Es führet uns des Schicksals Hand" von Hertha Karasek-Strzygowski sind weitere Zeichnungen, die mehrfach das in Bessarabien typische aufwändige farbenfrohe Streifenmuster der Decke zeigen.
Gemälde und Grafiken im Heimatmuseum der Deutschen aus Bessarabien und der Dobrudscha